Solar lohnt sich – Förderungen & Energiemanagement

Fördermittel & Umsetzung

„Solar lohnt sich nicht mehr?“ – Doch, und zwar mehr denn je!

Immer öfter höre ich: „Solar lohnt sich doch nicht mehr, das EEG wird bald abgeschafft.“ – und tatsächlich: Die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare‑Energien‑Gesetz (EEG) könnte in den nächsten Jahren wegfallen. Aber: Solar lohnt sich trotzdem – dank regionaler Förderprogramme, hoher Eigenverbrauchsquoten und cleverer Energiemanagement‑Systeme (EMS).

Förderprogramme: Hier steckt noch richtig Geld drin

Mit den passenden Programmen lassen sich PV, Speicher, Ladeinfrastruktur und teils auch EMS fördern. Eine Auswahl:

1) Stuttgart – Solaroffensive

  • PV: bis zu 20 % der Investitionskosten (max. 50.000 €)
  • Speicher: 300 €/kWp (max. 20.000 €)
  • Ladepunkte: 1.000 € je Ladepunkt
  • Balkonmodule: 200–300 € pauschal
  • EMS: förderfähig, wenn als Teil von PV + Speicher integriert (je nach Richtlinie)

2) Düsseldorf – Klimafreundliches Wohnen & Arbeiten

  • Wallboxen: 50 % Zuschuss (max. 2.000 €)
  • Fernwärmeanschlüsse: 20 % (max. 10.000 €) + Geschwindigkeitsbonus
  • EMS/Lastmanagement: indirekt förderbar im Zusammenspiel mit PV/Wallbox (Richtlinie beachten)

3) Berlin – SolarPLUS

  • PV, Speicher, Mieterstrom & Sonderlösungen (Fassade, Denkmalschutz, Gründach)
  • Balkonmodule: bis 250 €
  • Gutachten, Messkonzepte & Speicherintegration förderfähig
  • EMS: im Rahmen von Speicher-/Mieterstromprojekten integrierbar

4) Frankfurt – Klimabonus

  • Zuschüsse oder zinslose Kredite, typ. bis 30 % (max. 50.000 €)
  • Digitale EMS-Lösungen explizit förderfähig (Steuerung PV, Speicher, Wärmepumpe)

Hinweis: Konditionen können sich ändern. Es lohnt sich, vor Antragstellung die jeweils aktuelle Richtlinie zu prüfen.

Beispielrechnung – inkl. Energiemanagement

Angelehnt an die ADAC-Logik (10 kWp, Region Stuttgart):

PositionAnsatz
PV‑Anlage (10 kWp)25.000 €
Förderung Stuttgart (20 %)–5.000 €
Stromspeicher (8 kWh)8.000 €
Speicher-Förderung (300 €/kWp)–3.000 €
Wallbox (1 Stk.)1.200 €
Wallbox‑Förderung–1.000 €
Energiemanagement‑System (EMS)2.000 €
EMS‑Förderung (je nach Programm)−500 bis −800 €
Summe Invest36.200 €
Summe Förderung≈ 9.500–10.000 €
Effektive Kosten≈ 26.000 €

Mit EMS steigt die Eigenverbrauchsquote häufig deutlich (z. B. von ~30 % auf >70 %; abhängig vom Profil) – das reduziert laufende Stromkosten zusätzlich.

Warum jetzt handeln?

  1. EEG könnte auslaufen – Eigenverbrauch wird zum zentralen Renditetreiber.
  2. Fördermittel sind vorhanden – wer früh beantragt, profitiert.
  3. EMS steigert Unabhängigkeit – besseres Lastmanagement & Autarkie.
  4. Begleitung – von Fördermittel‑Check bis Empfehlung passender Umsetzungspartner.

Quellen

Bitte prüfen Sie vor Antragstellung die jeweils aktuelle Förderrichtlinie Ihrer Kommune/Institution.

Sie haben Fragen zu möglichen Fördermitteln, wünschen eine erste individuelle Kalkulation oder suchen Umsetzungspartner? Schreiben Sie mir – unverbindlich und unkompliziert. Mit dem Absenden stimmen Sie der Verarbeitung Ihrer Angaben zum Zweck der Kontaktaufnahme zu.

    © – Solar & Fördermittel | Dieser Beitrag stellt keine Rechts- oder Steuerberatung dar.

    Blackout in Spanien: Ein Weckruf für die Resilienz unserer erneuerbaren Energiesysteme

    Am 28. April 2025 kam es in Spanien und Portugal zu einem großflächigen Stromausfall. Innerhalb von nur fünf Sekunden fielen 15 Gigawatt an Stromerzeugung weg – der überwiegende Teil davon aus Photovoltaik. Diese plötzliche Lücke, die etwa 60 % des Strombedarfs entsprach, brachte das Stromnetz aus dem Gleichgewicht und führte zu einem mehrstündigen Blackout in weiten Teilen der iberischen Halbinsel.

    Zum Vergleich: Deutschland verfügt mittlerweile über rund 1,8 Millionen installierte Heimspeicher mit einer Gesamtkapazität von ca. 15,4 Gigawattstunden. Diese dezentrale Speicherkapazität könnte – richtig genutzt – in vergleichbaren Szenarien als wertvoller Puffer dienen, um die Netzstabilität zu sichern.

    Die führenden Hersteller in Deutschland und ihr Anteil am verbauten Bestand:

    HerstellerMarktanteilAnzahl installierte SystemeGesamtkapazität (GWh)
    BYD24 %ca. 432.000ca. 3,7
    sonnen20 %ca. 360.000ca. 3,1
    SENEC19 %ca. 342.000ca. 2,9
    E3/DC12 %ca. 216.000ca. 1,8
    Huawei5 %ca. 90.000ca. 0,8
    Andere20 %ca. 360.000ca. 3,1
    Gesamt100 %ca. 1.800.000ca. 15,4

    Diese Zahlen zeigen: In Deutschland ist bereits ein erheblicher Grundstock an Speicherkapazität in den Haushalten vorhanden – ein Potenzial, das die Resilienz des Stromnetzes stärken kann.

    Ein Weckruf für Europas Energiewende

    Während die genaue Ursache des Blackouts in Spanien noch untersucht wird, deuten erste Analysen darauf hin, dass die hohe Abhängigkeit von Photovoltaik ohne ausreichende Speicher und Backup-Kapazitäten zu einer Instabilität geführt hat. Ein plötzlicher Abfall der PV-Erzeugung – ausgelöst etwa durch Wetter, technische Störungen oder Steuerungsfehler – kann in einem System mit hohem PV-Anteil schnell kritische Folgen haben.

    Der Vorfall ist ein deutliches Signal: Wenn Europa seine Energiesysteme auf erneuerbare Energien umstellt, muss Resilienz von Anfang an mitgedacht werden.

    Vom Eigenverbrauch zur Netzstabilität

    In Deutschland bewegt sich die Speicherbranche von der reinen Eigenverbrauchsoptimierung hin zu einer aktiven Rolle im Energiesystem. Immer mehr Speicherhersteller entwickeln ihre Systeme so, dass sie gezielt auch Strom aus dem Netz laden können. Drei wesentliche Gründe treiben diese Entwicklung:

    1. Netzstabilität: Nach §14a EnWG können Netzbetreiber steuerbaren Verbrauch steuern und müssen Anreize wie Rückvergütungen von Netzentgelten bieten.
    2. Variable Strompreise: Verbraucher können durch dynamische Stromtarife Strom gezielt günstig einkaufen und speichern.
    3. Flexibilitätsmärkte: Speicher werden als virtuelle Kraftwerke zu einem Baustein der Energiewende.

    Kritische Infrastruktur: Die Schattenseite der Vernetzung

    Der Blackout in Spanien wirft aber auch Fragen zur Cybersicherheit auf. Obwohl kein Cyberangriff als Ursache bestätigt wurde, zeigt der Vorfall, wie verwundbar ein stark digitalisiertes, vernetztes Energiesystem sein kann. Wechselrichter und Heimspeicher gelten zunehmend als kritische Infrastruktur. Sollte es hier zu Sicherheitslücken kommen, könnten über zentrale Backend-Verbindungen theoretisch großflächige Ausfälle herbeigeführt werden – sei es durch Sabotage, Hackerangriffe oder Softwarefehler.

    Fazit: Ausbau ja – aber sicher und resilient

    Der Vorfall in Spanien ist ein Mahnmal: Die Energiewende muss nicht nur schnell, sondern auch robust und sicher umgesetzt werden. Speicher sind ein Schlüsselbaustein – doch sie müssen systemdienlich, cyberresilient und intelligent gesteuert sein. Die gute Nachricht: Die Hardware ist in Deutschland bereits in großer Zahl verbaut. Jetzt gilt es, die richtigen regulatorischen, technologischen und sicherheitsrelevanten Strukturen zu schaffen, damit diese Anlagen nicht nur zur Eigenversorgung, sondern auch zur Stabilität und Sicherheit des Stromnetzes beitragen.

    Wie Deutschland Dunkelflauten bewältigt und wie dynamische Stromtarife helfen

    Dunkelflauten – das klingt erstmal wie eine Bedrohung aus einem Fantasy-Roman, oder? Tatsächlich handelt es sich um ein sehr reales Phänomen: Zeiten, in denen wenig Wind weht und die Sonne sich hinter dicken Wolken versteckt. Für ein Stromsystem mit einem hohen Anteil an erneuerbaren Energien sind solche Phasen eine Herausforderung. Aber keine Sorge – durch clevere Technologien und innovative Ansätze, wie dynamische Stromtarife, können wir Dunkelflauten gut bewältigen.

    Was sind dynamische Stromtarife?

    Dynamische Stromtarife passen die Strompreise an die aktuellen Marktbedingungen an. Sie orientieren sich zum Beispiel an den Preisen auf den Spotmärkten (Day-Ahead- und Intraday-Märkte), wo das Angebot und die Nachfrage an Strom gehandelt werden. Wenn also viel Wind- und Solarstrom im Netz ist, sinkt der Preis – und wenn wenig erneuerbare Energie verfügbar ist, steigt er. Das Beste daran: Diese Preissignale werden mindestens 24 Stunden im Voraus kommuniziert, sodass Haushalte ihre Stromnutzung entsprechend anpassen können.

    Ab 2025 wird jeder Stromversorger in Deutschland verpflichtet, dynamische Tarife anzubieten. Damit können nicht nur große Unternehmen, sondern auch Privathaushalte von dieser Flexibilität profitieren.

    Wie helfen dynamische Stromtarife bei Dunkelflauten?

    1. Flexibler Verbrauch sorgt für Entlastung

    In einer Dunkelflaute steigt der Preis für Strom aus erneuerbaren Energien, weil das Angebot knapper wird. Dynamische Tarife machen diese Knappheit sichtbar – und wer ein intelligentes Messsystem (Smart Meter) oder ein Energiemanagementsystem zuhause hat, kann darauf automatisiert reagieren. Zum Beispiel, indem energieintensive Geräte wie Waschmaschinen oder Ladestationen für Elektroautos auf Zeiten verschoben werden, in denen der Strom wieder günstiger ist.

    Ein konkretes Beispiel: Ein Mineralwasserhersteller kann laut einem Bekannten die Produktion für einen Tag pausieren, wenn die Strompreise hoch sind. Diese Flexibilität macht das Unternehmen wettbewerbsfähiger – und entlastet gleichzeitig das Netz. Es bedarf aber ausreichend Lagerkapazitäten bzw. Speicherkapazitäten.

    2. Batteriespeicher als Joker

    Für Privathaushalte sind Batteriespeicher ein echter Trumpf. Wenn der Strompreis niedrig ist, können sie aufgeladen werden, um in teuren Zeiten den Bedarf aus der eigenen Batterie zu decken. Elektroautos funktionieren dabei wie mobile Energiespeicher: Sie laden sich auf, wenn es viel günstigen Strom gibt, und könnten in Zukunft sogar Strom zurück ins Netz speisen.

    3. Marktorientierte Lastverlagerung

    Dynamische Tarife schaffen Anreize, den Verbrauch in Zeiten hoher Erzeugung zu erhöhen. Dadurch wird nicht nur das Netz stabilisiert, sondern auch der Einsatz fossiler Reservekraftwerke reduziert. Überschüsse aus Wind- und Solarstrom werden effizienter genutzt, statt verloren zugehen.

    Vorteile und Herausforderungen

    Dynamische Tarife bringen nicht nur für das Energiesystem Vorteile, sondern auch für die Geldbörse. Sie helfen dabei:

    • Kosten zu sparen: Wer seine Stromnutzung an die Preissignale anpasst, kann bares Geld sparen.
    • Netzausbaukosten zu reduzieren: Durch eine gleichmäßigere Verteilung der Last werden teure Investitionen ins Netz vermieden.

    Allerdings gibt es auch Herausforderungen. Ohne technische Voraussetzungen wie intelligente Messsysteme oder Energiemanagementsysteme können Haushalte nicht optimal von dynamischen Tarifen profitieren. Außerdem braucht es Speicherlösungen und große Verbrauchsanlagen, um sich wirklich flexibel an die Preissignale anzupassen.

    Fazit

    Dynamische Stromtarife sind ein Schlüssel, um Dunkelflauten zu überwinden und die Energiewende voranzutreiben. Sie machen Haushalte und Unternehmen zu aktiven Akteuren, die nicht nur ihre eigenen Kosten optimieren, sondern auch das Stromnetz stabilisieren. Mit etwas Technik und dem richtigen Tarif kann jeder einen Beitrag leisten – und dabei sogar von der Energiewende profitieren.

    “Hunderte Euro Netzentgelt sparen!“ – Ein Leitfaden für § 14a EnWG

    Mit steuerbaren Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen oder E-Autos können Sie bis zu 200 Euro jährlich sparen. Erfahren Sie, wie einfach Sie von diesen Vorteilen profitieren können!

    Haushalte mit Wärmepumpen, Wallboxen oder Energiespeicher die eine Leistung von mehr als 4,2 kW haben können ihre Netzentgelte pauschal um 200 € im Jahr reduzieren.

    Besitzer von Wärmepumpen oder Wallboxen sparen 200 € im Jahr mit einem Brief an ihrem Netzbetreiber

    Haushalte mit steuerbaren Verbrauchseinrichtungen wie Wärmepumpen oder E-Autos, die eine Leistung von mehr als 4,2 kW haben, können gemäß § 14a EnWG beim Netzbetreiber eine pauschale Reduzierung der Netzentgelte von bis zu 200 Euro pro Jahr beantragen, indem sie den Antrag mit Nachweis der steuerbaren Geräte direkt bei ihrem Netzbetreiber einreichen.

    Hierzu können sie die Antragsvorlage unten im Download verwenden. Als Nachweis für die Steuerbarkeit, fügen Sie das Datenblatt ihrer Wallbox oder Wärmepumpe dem Antrag bei. Sollten Sie zu ihrem Gerät keine Informationen in Bezug auf §14aEWG finden, kontaktieren Sie Ihren Installateur oder den Hersteller.

    Um herauszufinden, welcher Netzbetreiber für Sie zuständig ist, können Sie zuerst Ihre Stromrechnung prüfen – dort steht der Name des Netzbetreibers oft direkt drauf. Falls das nicht ausreicht, hilft auch ein Anruf bei Ihrem Stromanbieter, um die Information zu erhalten.

    Dynamische Stromtarife: Meine Empfehlung für Einsteiger ist Tibber

    Ob Sie beim Stromtarif nur auf den günstigsten Preis achten oder Wert auf Klimaschutz und Nachhaltigkeit legen, entscheidet Ihren Weg zur Kostensenkung. Beide Optionen haben Vor- und Nachteile, die je nach Priorität unterschiedlich attraktiv sind. Hier sind die besten Strategien für beide Ansätze:

    Lieber billig und unkompliziert – NormalerTarif im Vergleichsportal ist die bessere Wahl

    Wenn Ihnen Klimaschutz egal ist und Sie nur den günstigsten Strompreis suchen, nutzen Sie ein Vergleichsportal wie Verivox. Schließen Sie den billigsten Tarif ab, kassieren Sie Boni und Prämien, und kündigen Sie spätestens alle zwei Jahre. Das ist die günstigste Strategie, um Stromkosten zu senken. Auch wenn Sie aktuell keinen dynamischen Stromtarif nutzen, sollten neue Anschaffungen wie Wärmepumpen, Wallboxen oder Energiespeicher zukunftssicher sein. Achten Sie auf EnWG 14a-Konformität und die Anbindung an ein Energiemanagementsystem, um später flexibel auf dynamische Tarife umstellen zu können. Die Energiewende macht diese Entwicklung unausweichlich.

    Energiewende im Fokus? – Dann ist der dynamische Tarif das richtige für Sie

    Möchten Sie jedoch an der Energiewende teilnehmen, Ihren Verbrauch optimieren und dennoch attraktive Preise erzielen, lohnt sich ein langfristiger Ansatz durch dynamische Tarife ohne ständigen Anbieterwechsel. So kombinieren Sie Nachhaltigkeit und Kostenbewusstsein.
    Ein dynamischer Stromtarif erfordert ein intelligentes Messsystem (iMSys), das den Verbrauch minutengenau erfasst und übermittelt. Allerdings besitzen die meisten Haushalte nur eine moderne Messeinrichtung (mMe).
    Die kosten für beide Zähler sind gesetzlich gedeckelt und betragen 20 € von im Jahr, welche jeder über den Messstellenbetreiber bezahlen muss. Allerdings ist im Fall einer steuerbaren Last der maximale Betrag 50 € im Jahr. D.h. es können Innen zusätzliche Kosten von circa 30 € im Jahr entstehen.
    Alle mir bekannten Anbieter mit Ausnahme von Tibber, bieten ihre Tarife nur in Kombination mit einem iMSys an. Tibber bietet dazu ein Auslesegerät (Tibber Pulse), welches auf die moderne Messeinrichtung aufgesteckt wird und circa 100 € kostet.

    Übersicht der mir bekannten Anbieter und Tarife, welche sich dynamisch auf den EPEX Day-Head Preis und teilweise Intraday Preis beziehen.

    Fazit: Wenn Sie einen dynamischen Stromtarif nutzen möchten, ist Tibber ideal für den Einstieg.

    Wenn Sie an dynamischen Stromtarifen interessiert sind, laden Sie die Tipper-App herunter und beobachten Sie die Preise. Sollten Sie ein gutes Gefühl haben, dann schließen Sie über Vergleichsportalen wie Verivox einen Vertrag ihrer Wahl ab. Denn dort bieten im ersten die meisten Anbieter im ersten Monat einen sehr niedrigen Fixpreis, der als Lokangebot zu verstehen ist und deutlich niedriger ist als das aktuelle Preisniveau. Der Vorteil hier ist man kann den ersten Monat austesten, ob der variable Tarif für einen Vorteile bietet. Voraussetzung ist allerdings, dass sie bereits einen intelligenten Zähler (iMSys) besitzen.

    Haben Sie keinen iMSys empfehle ich den Abschluss bei Tibber der Ihnen den durchschnittlichen Börsenmonatspreis weitergibt. Im nächsten Schritt können Sie den Tibber-Pulse erwerben, um auf variable Tarife umzusteigen und/oder sie beantragen bei Ihrem Netzbetreiber den iMSys.

    “Spare clever, lade grün: Flexible Tarife, reduzierte Netzentgelte – So profitierst du von der Energiewende!”


    Ein 3-Personen-Haushalt mit Elektroauto und Wärmepumpe kann durch flexible Stromtarife bis zu 35 % Stromkosten sparen. Entdecken Sie, wie die Verlagerung des Verbrauchs in günstige Zeitfenster funktioniert und Kosten reduziert.

    Private Haushalte sparen bis zu 1300€ im Jahr

    Ein Haushalt mit drei Personen, einem Elektroauto und einer Wärmepumpe kann durch flexible Stromtarife und variable Netzentgelte erhebliche Einsparungen erzielen. Der geschätzte Jahresstromverbrauch beträgt etwa 12.900 kWh: Rund 4.500 kWh für den allgemeinen Haushaltsbedarf, 3.400 kWh für das Elektroauto (bei 20.000 km pro Jahr) und 5.000 kWh für die Wärmepumpe. Bei einem fixen Tarif von 30 Cent pro kWh belaufen sich die jährlichen Stromkosten auf 3.870 Euro. Variable Tarife und Netzentgelte hingegen bieten günstigere Preise zu bestimmten Zeiten, etwa nachts oder bei hoher Verfügbarkeit erneuerbarer Energien, was Potenzial für Einsparungen schafft. Bei konsequenter Verlagerung des Verbrauchs in diese günstigeren Zeitfenster könnten Haushalte 15-35 % der Kosten einsparen.

    Unter 3.000 kWh Verbrauch im Jahr lohnt es sich meistens nicht.

    Bei geringem Stromverbrauch sowie Verbrauchsspitzen während der Hochpreis-Phasen, lohnt es sich in der Regel nicht auf einen variablen Tarif umzustellen. Insbesondere ist dies der Fall, wenn keine flexiblen Verbraucher wie Elektrofahrzeuge oder Wärmepumpen sich im Haushalt befinden. Hier kann es sich aber lohnen, sich Börsenpreis orientierte Tarife mit einem durchschnittlichen Arbeitspreis genauer anzuschauen.

    Sparen oder zahlen? Warum die Preisspitzen zum Risiko werden können.

    Hohe Strompreise während Spitzenzeiten können die Energiekosten aber auch erheblich steigern, insbesondere wenn energieintensive Geräte wie ein E-Auto falschen Zeitpunkt geladen werden. Um solche Kostenfallen zu vermeiden, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder man installiert ein Energiemanagement-System, das den Verbrauch automatisch in günstigere Zeitfenster verschiebt, oder man achtet selbst genau darauf, wann Stromspitzen auftreten, und plant den Energieverbrauch entsprechend.

    Das Bild zeigt den Preisverlauf eines variablen Tarif, welcher an die Apex Spot Preise gekoppelt ist und Netz Forsten sowie Steuern und Abgaben für die Region Schwaben darstellt.

    So sparen Sie mit den drei Modulen Netzentgelte gemäß § 14a EnWG

    Zusätzlich zu variablen Stromtarifen könnten Haushalte mit variablen Netzentgelten noch mehr sparen. Was hier möglich ist, würde ich am Beispiel des Netzbetreibers LVN in Schwaben kurz darstellen.

    Modul 1: Pauschale Einsparung

    Durch einen einfachen Antrag bietet LVN eine jährliche Pauschale 133 € im Jahr. Dieses Modell ist unkompliziert und erfordert keine zusätzlichen Installationen oder Messsysteme. hier findest du den Antrag im Download.

    Modul 2: Reduzierte Netzentgelte für variable Lasten

    Hier werden die Netzentgelte für den Verbrauch Ihrer Wärmepumpe und Wallbox gesenkt: Statt derzeit 8,89 Cent/kWh zahlen Sie künftig nur 3,56 Cent/kWh. Voraussetzung ist jedoch ein zweiter Zähler, der den Verbrauch separat misst. Die jährlichen Kosten für diesen Zähler betragen ca. 80 Euro, zuzüglich einmaliger Installationskosten. Bei einem Jahresverbrauch von 3.400 kWh für das E-Auto und 5.000 kWh für die Wärmepumpe ergeben sich Einsparungen von ca. 350 Euro pro Jahr.

    Modul 3: Maximal sparen mit Niedriglastzeiten

    Das dritte Modul definiert künftig sogenannte Niedriglastzeiten, in denen die Netzentgelte laut FFE zukünftig auf nur 0,5 Cent/kWh reduziert werden. Voraussetzung ist ein Energiemanagementsystem, das den Verbrauch auch gezielt in diese Zeitfenster verlagert. Bei denselben Verbrauchswerten würden Einsparung von 650 Euro pro Jahr zusammenkommen.

    Fazit: Mit E-AutoAntrag auf Netzentgeltreduzierung stellen und Stromtarif umstellen!”

    Um euch den Einstieg zu erleichtern, haben wir einen ausführlichen Leitfaden-Artikel erstellt, der euch Schritt für Schritt zeigt, wie ihr das Vorgehen praktisch umsetzen könnt.